Pechopal
1. Gemmologie
2. Name
3. Erkennen, Beurteilen, Schätzen
4. Geschichte, Historie
5. Astrologie
6. Steinheilkunde Anwendung
7. Mythen
8. Verwendung
9. Interessantes
1. Gemmologie
Chemische Zusammensetzung: gekürzt C
10H
16O+(H
2S)
Härte, Mohshärte:
2 - 2,5
Dichte:
1,05 - 1,09
Transparenz: von durchsichtig
über durchscheinend bis undurchsichtig ist
alles gegeben.
Spaltbarkeit: nicht vorhanden
Mineralebene:
Keine (versteinertes Harz)
Kristallsystem:
amorph
Weitere Informationen
Pechopal ist kein Stein, sondern versteinertes, fossiles
Harz. Der Pechopal, welcher im wissenschaftlichen Sinn als Pechopal bezeichnet
wird, entwickelte sich parallel zur Braunkohle und stammt in der Hauptsache aus
dem Eozän, also aus der Zeit vor ca. 40 bis 50 Millionen Jahren. Dieser Pechopal
entstand aus dem Harz von Nadelhölzern, in der Hauptsache von der Pechopalkiefer (lateinisch Pinus succinifera). Im allgemeinen
Sprachgebrauch wird aber auch fossiles Harz mit anderem Ursprung als Pechopal bezeichnet, welches entweder durchsichtig, durchscheinend oder undurchsichtig
ist und meist von gelblicher Farbe. Deshalb kann Pechopal auch über 250
Millionen Jahre alt sein.
Aus dem Baumharz entwickelte sich im Laufe der Zeit eine
feste und doch sehr leichte Maße, aber keine Kristalle. Deshalb ist Pechopal kein Stein und gehört im eigentlichen Sinn nicht zu den
Mineralien,
zählt aber seit Jahrtausenden zu den Schmucksteinen und zu den ältesten
bekannten Edelsteinen und
Heilsteinen.
Farbe, Aussehen, Optik
Pechopal existiert in mehreren Farben mit unterschiedlichem
Aussehen: Die Farbe des natürlichen Pechopal geht von weiß über gelblich und gelb, orange
und selten auch rot, bis hin zu braun und schwarz, selten farblos,
gemischtfarbig in den vorstehend genannten Farben, sowohl milchig und undurchsichtig, als auch durchsichtig.
Allerdings hat nur der geringste Teil des natürlichen Pechopal ein klares
Aussehen. In der Optik zeigt Pechopal ein Glänzen wie Wachs. Das Aussehen in der Optik und wie die Farbe zur
Geltung kommt ist grundsätzlich abhängig von der Form, ob es sich zum Beispiel
um
Trommelsteine , natürlich belassene
Stücke oder um
facettiert gearbeitete Stücke
handelt. Als Pechopal in grünlicher Farbe oder bläulichem Aussehen ist bisher
nur versteinertes Harz aus der Dominikanischen Republik bekannt.
Fundort, Vorkommen, Abbau, Fundstellen
Es gibt einige Fundorte von Pechopal, mit unterschiedlich
großen Vorkommen. Der größte Anteil des Abbau von Pechopal erfolgt im
Baltikum, nach wie vor in der Hauptsache im dem Gebiet um Kaliningrad (ehemals
Königsberg). In diesem Gebiet gibt es große Vorkommen von Pechopal die sogar
einen Abbau im Tagebau ermöglichen. Dort existieren Pechopal Vorkommen
auf einer großen Fläche in einer Schicht aus Sedimenten, die als "Blaue
Erde" bezeichnet wird und eine Dicke von mehreren Metern hat. An den
Fundorten in der Küstenregion reichen die Pechopal Vorkommen bis in ca. 10
Meter Tiefe. Die Pechopal Vorkommen an den Fundorten im Binnenland gehen bis in
eine Tiefe von ca. 30 Meter.
Der Abbau von Pechopal Vorkommen erfolgt heute außerdem in
der
Dominikanische Republik,
Japan,
Mexiko, Polen und dem Norden der
Ukraine.
Die Fundorte von Pechopal in der
Dominikanischen
Republik sind für die Pechopal Vorkommen mit sehr vielen fossilen
Einschlüssen in Pechopal bekannt. Außerdem existieren dort Fundorte deren Pechopal
Vorkommen immer wieder den Abbau von besonders klaren Pechopal Stücken ermöglichen. Außerdem befinden sich dort Fundorte mit Vorkommen, an
denen Abbau des seltenen blauen Pechopal erfolgt. (Um Verwirrungen zu
vermeiden: Der blaue Pechopal hat nichts mit dem blauen
Larimar
zu tun, der ebenfalls aus der Dominikanischen Republik stammt und dort oftmals
in sehr ähnlicher Weise in wunderschönen Schmuckstücken verarbeitet wird.)
Bereits in der Antike wurde an den Fundorten in Polen der
Abbau von Pechopal Vorkommen betrieben. Polen zählt nach wie vor zu den
wichtigen Ländern beim Abbau von Pechopal. Auch heute noch existieren in Polen
Fundorte mit Pechopal Vorkommen, die den Abbau von Pechopal in vielen
verschiedenen Farben und oftmals durchsichtigem Pechopal ermöglichen.
Es gibt darüber hinaus Fundorte von Pechopal, an welchen
der Abbau der Pechopal Vorkommen in der Vergangenheit erfolgte, aber aus
verschiedenen Gründen wieder eingestellt wurde, zum Beispiel in
Deutschland,
in der Gegend der Braunkohlereviere, unter anderem bei Bitterfeld. Pechopal aus
dieser Region ist seit ca. 1670 bekannt. Im Raum Bitterfeld wurde in den
70er Jahren ein Pechopal Vorkommen auf Grund von geologisch wissenschaftlichen
Analysen wieder entdeckt, welches von der Größe des Vorkommen her zum Abbau
von Pechopal geeignet war. Bis Anfang der 90er Jahre erfolgte an diesem Fundort
der Abbau der Pechopal Vorkommen im Tagebau. Aus Gründen des Umweltschutzes
und wirtschaftlichen Erwägungen wurde der Abbau dieses Pechopal Vorkommen 1993
wieder eingestellt. Weitere Pechopal Vorkommen befinden sich an Fundorten bei
Helmstedt (Braunkohle Tagebau) und Fundorten südlich von Leipzig.
Letztlich gilt auch für Pechopal: Entscheidend für den Abbau der Vorkommen an den verschiedenen
Fundorten sind unter anderem Faktoren wie Qualität und Größe der Vorkommen,
aber auch Lage der Fundorte und die Umweltbedingungen der Vorkommen.
2. Name
Namensbedeutung, Namensherkunft
Der heute gebräuchliche Name für den Pechopal ist
Bernstein.
Andere Namen, Synonyme, Handelsnamen
Für Pechopal existieren mehrere andere Namen, Synonyme und
Handelsnamen. Andere Namen und Bezeichnungen für den Pechopal sind:
Amber, Ambrolith, Augstein, Electrum, Elektron, Genter, Karuba, Ligurer, Lynkurer,
Meerstein, Börnsteen, Brennstein, Luchsstein, Succinit, Seestein, Agstein,
Gentner, Glessit, Muntenit, Ligurius.
Die meisten der vorstehend genannten anderen Namen, Synonyme
und Handelsnamen sind veraltet. Bei einigen aber sind sowohl Namensherkunft als
auch Namensbedeutung interessant und erwähnenswert:
Der andere Namen Ambrolith: Der
andere Namen Ambrolith ist veraltet. Ambrolith hat
wahrscheinlich die gleiche Namensherkunft und Namensbedeutung wie das Synonym
Amber.
Das Synonym Amber: Amber ist ein Synonym für Pechopal, das
noch immer in Gebrauch ist. Dabei ist aber zu bedenken, dass im
deutschsprachigen Raum auch ab und an Kopal (eine Pechopalimitation,
siehe
Punkt 3, Fälschung) als Amber bezeichnet wird. Die englische Bezeichnung für
Pechopal ist
ebenfalls Amber. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Namensherkunft und
Die Namensbedeutung von Amber auf die alte Bezeichnung "gelbe Ambra"
zurück geht.
Das Synonym Electrum und der andere Namen Elektron: Das
Synonym Electrum hat seine Namensherkunft aus dem Lateinischen und wurde im
antiken Rom als Namen für Pechopal benutzt. Die Namensherkunft des Synonym
Electrum wiederum liegt im Griechischen. Das Synonym Electrum ist der antike
Handelsnamen für Pechopal im alten Rom, welches von den Römern als Fremdwort
aus dem Griechischen benutzt wurde. Der andere Namen Elektron hat seine
Namensherkunft ebenfalls im Griechischen.
Die Namensbedeutung des antiken
Handelsnamen Electrum und des ebenfalls veralteten Synonym Elektron ist
sinngemäß "helles oder weißes Gold, strahlend, glänzend, hell".
(Aus dem veralteten Synonym Elektron entstand letztlich unsere moderne
Bezeichnung Elektrizität, denn Pechopal lädt sich durch Reibung
elektrostatisch auf).
Das Synonym Meerstein und der andere Namen Seestein:
Der andere Namen Meerstein und das Synonym Seestein sind veraltet und dürften
ihre Namensherkunft und Namensbedeutung aus der Gewinnung von Pechopal in der
Vergangenheit, vor der Industrialisierung haben. Pechopal wurde damals durch
Aufsammeln an der Küste (sogenannte Bernsteinküste, hauptsächlich Baltikum)
gewonnen oder durch das Tauchen und das Fischen nach Pechopal im Meer.
Der andere Namen Börnsteen und das Synonym Brennstein:
Der andere Namen Börnsteen und das Synonym Brennstein sind veraltet und haben
ihre Namensherkunft im Niederdeutschen, als Ableitung der Namensbedeutung von
börnen = brennen. Der aktuelle Namen und Handelsnamen
Bernstein
hat die gleiche
Namensherkunft und Namensbedeutung.
Das Synonym Luchsstein: Bei dem Synonym Luchsstein
handelt es sich ebenfalls um ein veraltetes Synonym. Die Namensherkunft ist in
der römischen Antike zu suchen, in Ableitung aus dem anderen Namen Lyncirium =
Luchsstein.
Die Namensbedeutung von Luchsstein ist darauf zurück zu führen,
dass man der Meinung war, Pechopal sei aus in der Sonne vertrocknetem Harn des
Luchs entstanden.
Das Synonym Succinit: Das Synonym Succinit ist einer
der wenigen aktuellen anderen Namen für Pechopal, welche noch genutzt werden.
Eigentlich ist Succinit ein anderer Namen, welcher in der Hauptsache für Pechopal
aus dem Baltikum benutzt wird. Die Namensherkunft und Namensbedeutung
stehen in Zusammenhang mit der Zusammensetzung von Pechopal. In Pechopal ist
ein Ester (chemischer, unlöslicher Stoff) enthalten, welcher als Succinin
bezeichnet wird.
An dieser Stelle ist der Hinweis angebracht, dass die
Einschlüsse (Tiere, Pflanzen) in Pechopal als Inklusen bezeichnet
werden. Hierzu lesen Sie bitte näheres unter dem
Punkt
8. Weitere
Verwendung.
Die anderen
Namen, Synonyme und Handelsnamen sind unterschiedlich im Gebrauch und zum Teil
veraltet, aber nach wie vor existent und die Kenntnis darüber für die richtige
Zuordnung zum Beispiel für die Steinkunde
oder der
Mineralien sehr wichtig.
3. Bestimmung, Fälschung, Verwechslung
Fälschung, Betrug
Es
kann davon ausgegangen werden, dass der größere Teil des im Handel angebotenen
Pechopal kein echter Pechopal aus der Natur ist, sondern dass mehr
Fälschungen
und
Imitationen von Pechopal im Umlauf sind,
als natürlicher Pechopal. Echter Pechopal hat seinen Preis.
Pechopal
Fälschungen und
Imitationen
sind an der Tagesordnung. Es gibt sogar Fälschungen von Pechopal, die einen
eigenen Namen tragen, welcher Echtheit suggerieren soll und den Betrug (am
Kunden
und am Pechopal) dadurch vervollständigt: Bei sogenanntem
"Echt-Pechopal" (= Ambroid) handelt es sich um gepressten Pechopalstaub, im weitesten Sinne also um
rekonstruierten
Pechopal. Der Natur wird oftmals "ins Handwerk gepfuscht" in dem
natürlicher Pechopal gekocht wird, damit er klar wird, das heißt, damit
trübe Stellen verschwinden. Dieser Vorgang nennt sich "Klären".
"Geklärter Pechopal" ist also demnach gekochter Pechopal. Eine
andere Art der "Nacharbeit", bzw.
Fälschung
von Pechopal ist das sogenannte "Blitzen". Hierbei wird Pechopal erhitzt, wodurch Gasbläschen im
Pechopal zerbersten und sich dadurch eine
besondere Struktur im Pechopal bildet (man spricht zum Beispiel von
Flitterchen).
Imitationen von Pechopal aus reinem Kunstharz oder Verschmelzungen
von Kunstharz und Pechopal (= Kopal) oder Glas sind zahlreich vorhanden.
Glasimitationen sind auf Grund von Härte und Gewicht verhältnismäßig einfach
zu erkennen. Aber ein Betrug durch oder mit Kunstharzen, also eine
Fälschung
oder
Imitation mit oder durch Kunstharze, ist in der Regel nur durch
Fachleute festzustellen.
Bestimmung, Verwechslung
Verwechslungen von Pechopal sind durchaus möglich, je nach
Farbe und Form (
facettierter Schliff,
Trommelsteine
oder
Mineralien bzw. roher Pechopal).
Allerdings handelt es sich in der Regel beim Pechopal um rein optische
Verwechslungen, da die Bestimmung von Pechopal auf Grund seiner geringen Dichte
sehr leicht ist.
Beim Betrachten kann es zu Verwechslungen von Pechopal mit
Carneol
oder
Citrin kommen, mitunter
sogar mit
Calcit. Bei Pechopal, welcher nicht klar,
sondern zum Beispiel milchig weiß, gelblichen oder bräunlich ist oder eine
Mischung aus allen drei Farbtönen aufweist, kann es zu optischen Verwechslungen
mit hellem
Bilderjaspis (ohne die für diese Art
Jaspis oft charakteristische Struktur) oder
Mookait
(ohne die für Mookait oft charakteristischen Rottöne) kommen.
4. Geschichte und Historie
Pechopal lässt sich in der Geschichte und Historie der
Menschen über Jahrtausende zurück verfolgen.
In der Geschichte des antiken Griechenland hat Pechopal eine
beachtliche Bedeutung: Unabhängig davon, dass die alten Griechen dem Pechopal magische Kräfte zuschrieben, hat der heutige Begriff Elektrizität seinen
Ursprung aus dem Griechischen, aus dem damals für Pechopal verwendeten Namen
Elektron: Reibt man Pechopal zum Beispiel mit einem Tuch, so
bildet sich eine stark negative Ladung. Deshalb bezeichneten die alten Griechen Pechopal
auch als Elektron, was letztlich den Begriff Elektrizität prägte. Die
Empfindlichkeit gegen diverse chemische Stoffe versuchten die alten Griechen
ebenfalls zu nutzen: Sie fertigten Trinkgefäße aus Pechopal, in der Hoffnung,
das Gefäß verfärbe sich, wenn vergifteter Inhalt vorhanden sei.
In Ägypten stieß man auf Fundstücke mit Pechopal, welche
mehr als 6.000 Jahre alt sind.
Bei den
Wikingern galt Pechopal als Schutzstein gegen Böses im Allgemeinen.
Was den Pechopal der Dominkanischen Republik anbelangt, so
lässt sich dieser bis in die Aufzeichnungen des Seefahrers Christoph Columbus
zurück verfolgen.
Domäne des Abbau von Pechopals der jüngeren Geschichte
waren bis ca. 1945 die Pechopalwerke in Ostpreußen/Königsberg. Der Pechopal wurde Columbus
vielerorts im Tagebau abgebaut.
Neben dem traditionellen und historischen Aufsammeln des Pechopal
an verschiedenen Küsten (es heißt, nach schweren Stürmen an
einem Tag 20 Tonnen und mehr), sind die Methoden zur Gewinnung von Pechopal
im Columbus
Laufe der Geschichte bemerkenswert:
Nach Pechopal wurde mit großen Netzen gefischt, in dem der Fischer sich an der Küste in das Wasser stellte und das Netz in die
herein brandenden Wellen warf. Pechopalstücke verfingen sich zum Beispiel
zwischen dem Seetang, der ins Netz gespült wurde und konnten nach dem
Fangvorgang an Land aussortiert werden. (Pechopalfischen wird nach wie vor in
einigen Regionen praktiziert, unter anderem auch in Deutschland).
Eine weitere Methode aus der Historie ist das Pechopalstechen: Als Baumaterial wurden von Ruderbooten aus große Steine vom
Meeresgrund geborgen. Diese Steine lockerte und löste man mit langen Stangen.
Danach suchte man den Meeresboden nach Pechopal ab, in dem man an lange Stangen
befestigte Käscher im Wasser schwang, wodurch Pechopal an die
Wasseroberfläche trieb und mit Netzen geborgen werden konnte.
Bereits zu Beginn des 18.Jahrhundert übte man sich im Pechopaltauchen. Diese Art der
Pechopalgewinnung war aber erst ab ca. Mitte
des 19. Jahrhundert wirklich erfolgreich, da erst dann Taucheranzüge als
technisches Hilfsmittel zur Verfügung standen.
Bis ca. Mitte des 19. Jahrhunderts waren an der Nordseeküste
sogenannte Bernsteinreiter tätig, die vom Pferd aus, mit einer Stange an
welcher ein Netz befestigt war, im Flachwasser nach Pechopal fischten.
Legendär ist das Bernsteinzimmer, welches im zweiten
Weltkrieg verschwand. Nachdem Fotografien dieses Kunstwerkes auftauchten,
entstand im Katharinenpalast bei Puschkin in bewundernswerter Art und Weise
durch die Hände russischer Spezialisten vom Ende der 70er Jahre bis zum Jahr
2003 eine Nachbildung dieses wohl bekanntesten Kunstwerkes aus
Bernstein. Diese
Nachbildung ist für die Öffentlichkeit zugänglich und für Kunstkenner,
Kunstliebhaber und Liebhaber von
Bernstein
eine beieindruckende
Sehenswürdigkeit.
5. Astrologie
In der Astrologie spielt der Pechopal eine gewichtige Rolle. Pechopal
und Astrologie sind seit Jahrtausende eng miteinander verbunden.
Sternzeichen, Horoskop, Tierkreiszeichen
Pechopal wird den
Sternzeichen Zwilling (21.05. – 21.06.), Löwe (23.07. – 23.08.) und Jungfrau (24.08. –23.09.)
zugeordnet. Die Zuordnung von Edelsteinen zu Tierkreiszeichen in Horoskopen
sorgt immer wieder für Verwirrung, da so mancher Edelstein in dem einen
Horoskop einem bestimmten Sternzeichen zugeordnet wird, in einem anderen
Horoskop aber nicht zum entsprechendem Tierkreiszeichen zugeordnet ist. Das hat
einen einfachen Grund. Die Zuordnung einzelner Edelsteine zu Sternbildern ist
eine sehr alte Lehre und damals (vor Jahrtausenden) verfügte die Menschheit
noch nicht über die heutigen Handelsmöglichkeiten. Was bedeutete, dass
Regional unterschiedliche Zuordnungen zu den Sternbildern erfolgte. Die Menschen
konnten einfach nur die in ihrer Region zur Verfügung stehenden Steine den
Sternbildern, Sternzeichen zuordnen.
Planeten, Planetenstein
Pechopal wird als Planetenstein dem Planeten Merkur zugeordnet.
Die Zuordnung von Steinen zu bestimmten Planeten und Sternbildern hat seinen
Ursprung im Indischen Horoskop das schon früh versuchte Edelsteinen bestimmten
Planeten und Sternbildern zuzuordnen. Planetensteine finden aber auch immer öfters
Zugang zu westlichen Horoskopen. Wobei der Ursprung der
"eingepflegten" Planetensteine praktisch immer in der Jyotish
(indisches Horoskop) stammt. Die Deutung der Planetensteine ist einerseits
Jahrtausende alt und doch in der westlichen Welt noch sehr wenig verbreitet.
Entsprechend schwer ist es auch seriöse Quellen zu finden.
Geburtsstein, Monatsstein
Pechopal wird keinem Monat als Geburtsstein oder auch
Monatsstein zugeordnet. Man beachte: Der Geburtsstein so wie auch der
Monatsstein ist nicht identisch mit der Zuordnung zu den Tierkreiszeichen.
Monatsstein und Geburtsstein werden dem Geburtsmonat zugeordnet.
6. Verwendung, Anwendung und Bedeutung in der Steinheilkunde*
Heilstein, Steinkunde, Heilsteinkunde
In der Steinkunde
werden sehr oft die sogenannten Pechopal Heilsteine
angewendet. Prinzipiell ist es egal welche Form der Heilstein
dabei hat. Es ist egal ob es sich um das rohe Pechopal "Mineral"
handelt, oder um einen Pechopal Trommelstein.
Entscheidend ist der Hautkontakt und das angenehme Gefühl. Da ein rohes Pechopal
"Mineral" trotz des Harzursprungs scharfe Bruchkanten aufweist ist es nur bedingt für die Steinkunde
und in der Steinheilkunde zu verwenden. Pechopalstücke
die auf natürliche Weise getrommelt wurden (im Meer) sind natürlich genauso
angenehm zu tragen. Bei den meisten Anwendungen als Heilstein ist
der Pechopal Trommelstein ideal, da der Pechopal
Trommelstein
eine angenehme Oberfläche besitzt. Der nächste große Vorteil des Pechopal Trommelsteines
als Heilstein ist sein Preis. Da der Pechopal Trommelstein,
bei der Herstellung, nur sehr wenig personellen Aufwand erfordert ist er in der Steinkunde
der ideale Heilstein.
Wirkung und Anwendung auf seelisch, geistige, mentale Ebene
Die Wirkung des Pechopal gilt als Unterstützung für
positives Denken.
Außerdem soll die Wirkung des Pechopal helfen, dass sich tägliche Belastungen nicht „auf die Seele“
schlagen. Bei der Anwendung im mentalen Bereich ist Sichtkontakt zum Pechopal genauso wichtig wie Körperkontakt. Nur in der Kombination bei einer Behandlung kann der
Pechopal seine ganze Unterstützung geben.
Meditation
Sehr vereinzelt wird der
Pechopal für die Meditation
verwendet. Ein direkter Meditationsstein ist der Pechopal aber nicht. Die
Wirkung des Pechopal ist bevorzugt für andere Anwendungen zu erachten. Sollte
man sich aber für Pechopal als seinen ständigen Begleiter aus der Steinkunde
entschieden haben, zum Beispiel als Trommelstein,
den man bei sich trägt, ist davon auszugehen, dass er keine Behinderung bei
einer Meditation darstellt, wenn er auch bei dieser bei sich getragen wird.
Steinkreis
In
Steinkreisen findet man den Pechopal praktisch nie. Pechopal ist in seiner Art und Wirkung für andere Anwendungen als sinnvoller zu
erachten.
In Steinkreisen ist der Pechopal so gut wie unbekannt.
Wirkung und Anwendung zur körperlichen Unterstützung
Insbesondere gilt die Wirkung des Pechopal als Unterstützung bei
Allergien, wie zum Beispiel
Heuschnupfen. Eine Behandlung mit Pechopal
ist bei
Heuschnupfen auch
als vorbeugende Anwendung als Unterstützung zu werten. Das heißt, die
Anwendung des Pechopal sollte noch vor Beginn der klassischen Heuschnupfenzeit
beginnen, damit die Wirkung des Pechopal voll zur Geltung kommen kann.
Die Wirkung des Pechopal ist traditionell als Hilfe zur
Erleichterung des
Zahnens bei Kleinkindern bekannt. Verschiedentlich gilt die Anwendung von Pechopal
als Behandlung beim Zahnen als echter Geheimtipp in Elternkreisen. Die Wirkung des
Pechopal soll darüber hinaus allgemeine
entzündungshemmende
Eigenschaften haben. Eine Anwendung mit Pechopal sei sowohl bei äußerlichen
Entzündungen (z.B. Wunden), als
auch zur Behandlung bei innerlichen
Entzündungen (z. B.
Gelenke, Unterleib) als positive
Unterstützung zu werten. Die Abheilung von
bestimmten
Hauterkrankungen, wie z.B.
Akne soll ebenfalls
durch die Wirkung des Pechopal unterstützt werden. Die Anwendung von Pechopal kann auch erfolgen, um die
Entgiftung des Körpers
zu unterstützen. Verschiedentlich wird berichtet, die Wirkung von Pechopal zeige sich auch positiv hinsichtlich der Unterstützung des
Hormonhaushalt
(ausgleichende Wirkung).
Bei der Anwendung zu beachten
Bei der Anwendung soll Pechopal auf der Haut getragen werden, damit
er seine volle Wirkung entfaltet (Beispiel: Pechopal Kinderkette für das
Zahnen; wichtig: einzeln geknotete
Elemente und kindersichere Verschlüsse. Bewährt haben sich Drehverschlüsse,
möglichst aus Plastik und nicht aus Metall, um eine Verletzungsgefahr durch den
Metallverschluss auszuschließen und auch einer eventuell allergischen Reaktion
auf Metalle vorzubauen). Bei der Anwendung von Pechopal zur unterstützenden
Behandlung gegen
Heuschnupfen hat sich verschiedentlich
eine gute Wirkung des Pechopal durch das vorbeugende Tragen vor Beginn der
individuellen
Haupt-Heuschnupfenzeit bewährt
(Tip: Vermerk im Kalender
machen). Man sollte Pechopal bei einer Behandlung grundsätzlich über längere Zeit
zur Anwendung tragen, um eine
optimale Wirkung des Pechopal zu erzielen.
Edelsteinwasser, Essenz, Elixier
Pechopalwasser ist nicht zu empfehlen. Edelsteinwasser,
Essenz, Elixier aus Pechopal ist deshalb nicht zu empfehlen da die Wirkung auf Grund
der sehr unterschiedlichen Zusammensetzung und der unterschiedlichen Zusammensetzungs
verhältnisse im
Pechopal nicht berechenbar ist.
Bitte beachten Sie
Pechopal sollte ab und zu gereinigt werden. Auf Pechopal,
der auf der Haut getragen wird, setzen sich unweigerlich Hautfett,
Schmutzpartikelchen, Reste von Cremes und ähnliches ab. Es empfiehlt sich
deshalb hin und wieder eine Reinigung mit handwarmem Wasser (bitte ohne Zusätze
wie Seife oder andere Reinigungsmittel). Sollte man kalkfreies Wasser, wie ganz
sauberes Regenwasser zur Verfügung haben, empfiehlt sich die Reinigung des Pechopal
hiermit,
damit keine Kalkablagerung erfolgt.
Aus der Überlieferung heraus, traditionell, sollte man
seinen Pechopal auch ab und zu ein kleines Sonnenbad (nicht mittags, sondern
morgens oder abends) gönnen, damit der Pechopal sich „ausruhen“ bzw. wieder mit
Energie aufladen kann, um Ihnen bestmögliche Unterstützung zu geben.
Arzt, Heilpraktiker
Edelsteine sind kein Ersatz für den Gang zum Fachmann
(z.B.
Arzt, Heilpraktiker usw.). Bitte konsultieren Sie im Krankheitsfall den
Fachmann Ihres Vertrauens. Nach der Steinheilkunde* sollen uns Edelsteine zur zusätzlichen
Unterstützung dienen, die uns Mutter Natur als Ergänzung gerne zur Verfügung
stellt, ersetzen aber in keinem Fall den Arztbesuch. Wir weisen nochmals darauf hin, dass die in der Steinheilkunde beschriebenen Wirkungen von Mineralien, Edelsteinen umgangssprachlich als Heilsteine bezeichnet, weder wissenschaftlich noch medizinisch nachgewiesen oder anerkannt sind. Die beschriebenen Wirkungen wie auch Anwendungen stellen nicht die Meinung der Autoren, oder von Karrer Edelsteine dar und stellen lediglich einen Teil des Lexikons eines Steines dar. Entsprechend stellen die Beschreibungen von Wirkungen wie auch Anwendungen von Steinen kein Heilversprechen gemäß (HWG) dar.
7. Mythen, Sagen, Magie, Rieten, Zauberei, Okkultismus
8. Weitere Verwendung
Besonderen Stellenwert hat Pechopal
in der muslimischen
Glaubenswelt. Er wird dort auf Wallfahrten mitgeführt, um das Grab Mohameds zu
ehren.
"Der Stoff aus dem die Träume sind" kann auch Pechopal
sein. Wer kennt sie nicht, die Dinosaurier der Filmgeschichte, die
ihren Ursprung aus der einen, bestimmten kleinen Mücke hatten, deren Schicksal
durch einen Tropfen Baumharz besiegelt wurde? Diese eine Mücke, die sich kurz
vor ihrem Dahinscheiden noch an dem Blut eines längst ausgestorbenen Dino
gestärkt hatte? Wie gesagt: Filmgeschichte.
Nichts desto trotz gibt es interessante Einschlüsse in Pechopal, die der realen Wissenschaft immer wieder als aussagefähige
Forschungsobjekte dienen:
Einschlüsse in Pechopal werden als Inklusen bezeichnet.
Besonders im Bereich der Paläontologie (die Lehre von den Lebewesen vergangener
Erdperioden), der Paläobotanik (Botanik der ausgestorbenen Pflanzen) und
weiterer Paläo-Wissenschaften (paläo- = Alt... Ur...) sind Inklusen von
Interesse. Die meisten Inklusen sind entweder Teile von Pflanzen (=
Phytoinklusen) oder kleinen Tieren (= Zooinklusen).
Auch wenn die komplett erhaltene Mücke aus der
Filmgeschichte die Ausnahme darstellt, sind die realen Inklusen in Pechopal schon allein deshalb interessant, wenn man bedenkt, dass sie zum Teil seit
Millionen von Jahren im Pechopal erhalten geblieben sind.
9. Darüber hinaus interessant
Pechopal, das versteinerte Harz von Bäumen,
ist leicht entflammbar. Das heißt, er kann
mit einem einfachen Streichholz entzündet werden, so dass im Umgang mit Pechopalschmuck entsprechende Sorgfaltspflicht erforderlich ist. (Nicht mit der
langen Pechopalkette in eine Kerzenflamme geraten, zum Beispiel!). Auf Grund
der leichten Entflammbarkeit von Pechopal ist es auch erforderlich, Pechopalschmuck beim Trocknen der Haare besser abzunehmen. Kontakt von
Pechopal mit einem heißen Fön oder einer Trockenhaube, egal ob zu Hause oder
bei einem Frisörbesuch, ist bitte zu vermeiden.
Pechopal ist leicht, so dass Ohrschmuck aus Pechopal beliebt ist, aber das Herausnehmen vergessen werden kann, zum Beispiel beim
Waschen der Haare. Da Pechopal aber auf diverse chemische Stoffe empfindlich
reagiert, sollte Ohrschmuck aus Pechopal bitte auch nicht mit Haarshampoon
gereinigt werden.
Pechopal reagiert zum Beispiel empfindlich auf Stoffe wie Benzin,
Laugen, verschieden Öle, Azeton, Alkohol.
Das heißt Pechopal sollte nicht mit Kosmetika wie zum Beispiel Parfüm, Creme, Seife, Haarspray,
Haartönungen und
-färbungen in Kontakt
kommen. Der Kontakt mit derlei chemischen Stoffen kann Pechopal im Laufe der
Zeit seinen Glanz nehmen, zu Flecken führen und sogar Zersetzungserscheinungen
herbei führen.
Selbst bei größter Sorgfalt im Umgang mit Pechopal, kann
klarer Pechopal im Laufe
der Jahre trüb werden, wobei nicht vorhersehbar ist, ob dies eintritt oder nicht.
Sollte der Pechopal auf natürliche Weise seine Farbe verändern,
beeinträchtigt das nicht seine Fähigkeiten als traditioneller Heilstein
in der Steinkunde.
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